Wertvolle Tipps für die Pollensaison
Als Pollen-Allergiker sind Sie aufgrund des Klimawandels eine immer längere Zeit im Jahr von Symptomen geplagt, da Pollen nun fast das ganze Jahr über „fliegen“. Wenn Sie folgende Tipps beachten, überstehen Sie Ihre „Allergiezeit“ vielleicht besser:
Medikamente regelmäßig einnehmen!
Nehmen Sie „Ihre“ Allergie-Medikamente rechtzeitig und regelmäßig ein, Symptome können dadurch deutlich reduziert werden. Bewährt haben sich bei allergischer Rhinitis und Augenentzündung Cormoglycinsäure- und Antihistaminikapräparate, die in Nasensprays und Augentropfen enthalten sind. Diese Medikamente erhalten Sie frei verkäuflich in Ihrer Apotheke. Natürlich stehen wir für Fragen zu Medikamenten gegen Heuschnupfen oder allergischem Asthma jederzeit zur Verfügung. Möglicherweise kommt bei Ihnen auch eine Hyposensibilisierung in Frage. Dies ist immer häufiger auch über eine Tablettengabe möglich. Bitte machen Sie einen Termin aus, wir beraten Sie gerne.
Sport am Abend
Unternehmen Sie ausgedehnte Spaziergänge oder sportliche Aktivitäten bevorzugt in den frühen Abendstunden.
Vorsicht beim Verzehr bestimmter Lebensmittel
Bis zu 60% der Pollen-Allergiker reagieren auch auf Lebensmittel. Vorsichtig ist beispielsweise angebracht beim Verzehr von Äpfeln – es kann zu Juckreiz und Schwellungen im Mund- und Rachenbereich kommen. Diese pollenassoziierte Lebensmittelallergie wird auch als Kreuzallergie bezeichnet.
Typische Kreuzreaktionen sind:
- Pollen von Birke/Erle/Hasel: Kernobst (Apfel, Birne), Steinobst (Pflaume, Aprikose, Pfirsich, Kirsche), Nüsse (Walnuss, Erdnuss, Haselnuss, Mandel, Paranuss, Kürbiskerne), Kiwi, Anis, Sellerie, Karotte, Kartoffel, viele Gewürze
- Pollen von Beifuß: Sellerie, Curry, Kamille, Anis, Karotte, Paprika, Knoblauch, Gurke, Melone, Muskat, Pfeffer, Ingwer, Kümmel u. v. a. Gewürze
- Pollen von Gräsern/Roggen: Soja(mehl), Getreidemehle, Tomate, Kartoffel, Erdnuss
Lüften Sie zur richtigen Tageszeit
Sobald Pollen mit den menschlichen Schleimhäuten in Berührung kommen, haben die Betroffenen juckende oder tränende Augen, müssen niesen oder leiden unter Fließschnupfen. Wichtig ist es daher, regelmäßig zu lüften – vor allem zur richtigen Tageszeit. In Ballungsräumen ist die Pollenkonzentration abends höher, im ländlichen Raum morgens. Wer in der Stadt wohnt, sollte also lieber morgens lange das Fenster öffnen, wer in ländlichen Regionen wohnt, besser abends. Und hängen Sie Ihre Bettwäsche nicht aus dem Fenster, um eine Kontamination mit Pollen zu verhindern.
Wechseln Sie abends die Kleidung
Allergiker, die sich tagsüber draußen aufgehalten haben, sollten sich abends frische Kleidung anziehen. Dabei empfiehlt es sich, die getragene Wäsche außerhalb des Schlafzimmers zu wechseln, um die Pollen nicht mit ins Bett zu nehmen. Bewahren Sie Ihre Kleidung, mit der Sie draußen waren, wenn möglich nicht im Schlafzimmer auf.
Waschen Sie jeden Abend Ihre Haare
Um nachts keine Schnupfattacken oder juckenden Augen zu bekommen, sollten Allergiker während der Pollensaison nicht nur abends die Kleidung wechseln, sondern außerdem vor dem Schlafengehen duschen und gründlich die Haare waschen. Installieren Sie Pollengitter vor dem Schlafzimmerfenster.
Autofahren mit geschlossenen Fenstern
Pollen sind hartnäckig – und machen auch vor fahrenden Autos nicht halt. Wer am Steuer keine Niesattacke erleiden will, sollte daher stets das Fenster geschlossen halten. Auch der Pollenfilter der Lüftungsanlage muss regelmäßig ausgewechselt werden, idealerweise einmal im Jahr.
Urlaub in pollenarmen Regionen
Typische pollenarme Urlaubsziele sind die deutsche Nord- und Ostsee, die Kanarischen Inseln und das Hochgebirge. Buchen Sie Urlaube in diesen Regionen, erleben Sie eine entspannte Zeit.
Schlauer mit Apps
Übrigens gibt es auch viele Apps fürs Smartphone, mithilfe derer eine Pollenflugvorhersage und entsprechende Warnungen möglich sind. Einige Vertreter sind z.B.:
- Allergiehelfer
- Pollenflug-Vorhersage
- Pollen-Radar
- Pollen-Warnung